Sascha Carlin, Informationswissenschaftler und jetzt Coach, schreibt zu „internen Kunden“. Er plädiert dafür, nur externe Kunden so zu nennen. Jetzt haben wir OPLs jede Menge Zielgruppen, die in der Organisation sind und gut bedient werden müssen, damit die Organisation ihren Zweck erfüllen kann. Er plädiert dafür, diese Zielgruppen als „Stakeholder“ oder „Interessengruppen“ zu definieren. Sie hätten – im Unterschied zu externen Kunden – auch keine Wahl bezüglich der Dienstleistungen der Bibliothek. – Vielleicht ein wenig dogmatisch, dennoch trifft es den Punkt. Weswegen wir uns anstrengen müssen, einen guten Service anzubieten. Einen anderen haben die Interessengruppen – ganz gleich, ob es sich um Referenten, Sekretärinnen, andere Dienstleistungseinheiten, Lehrende oder Forschende handelt – nicht!
Archiv der Kategorie: Marketing
Überblick über Marketingmaßnahmen
Ein konziser Überblick über die verschiedenen Marketingstrategien und ihrer Teile mit Angaben von weiterführender Literatur. Da Marketing eng mit dem Ansatz des One-Person Librarianship verbunden ist, sollten Sie diese Ressource unbedingt mit in Ihren Werkzeugkasten mit aufnehmen!
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Folien von Präsentationen auf dem BIB-OPuS-Server zugänglich!
Jene, die letzte Woche in Hamburg beim 101. Deutschen Bibliothekartag waren, konnten nicht bei allen Veranstaltungen dabei sein (die Klage wurde auf Twitter öfter geäußert). Und jene, die gar nicht in Hamburg waren, sind sicherlich ebenso neugierig. Also: Es war versprochen, dass die Präsentationen derjenigen Referentinnen und Referenten, die ihre Folien auf den BIB-OPuS-Server hochladen, am 01. Juni verfügbar gemacht werden, et voilà: 76 sind jetzt zugänglich! Stöbern Sie wie gewohnt entweder nach Namen oder nach Themen!
Natürlich hat Ilona Munique, die in unserer Robinson-Veranstaltung (Bericht und Bilder folgen noch!) über das Thema Fundraising 2.0 + Marketing 2.0 = Crowdfunding for library projects vorgetragen hat, ihre reichhaltige Präsentation ebenfalls schon hochgeladen, so dass Sie hier noch einmal rekapitulieren oder auch entdecken können – eine neue Form der Finanzierung, die mit Marketing (=Werbung) gekoppelt ist! Herzlichen Dank, Ilona!
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Veranstaltungen der OPL-Kommission auf dem Bibliothekartag in Hamburg
Mittwoch, 23.05.12: Workshop „Linksammlungen pflegen und nutzen für OPLs mit academic linkshare“
Jürgen Plieninger, Tübingen
Jens Wonke-Stehle, Hamburg
One-Person Libraries haben schon immer Wert auf die gute Erschließung relevanter Quellen gelegt und deshalb oft für ihre Einrichtung bzw. Klientel fachliche Linksammlungen erstellt. Da allerdings die Zeit stets knapp und die Pflege einer Linksammlung aufwändig ist, stellt sich die Frage nach den Möglichkeiten von Kooperationen, um den Aufwand zu minimieren und dennoch eine bestmögliche Dienstleistung anbieten zu können. Hier bietet sich Academic Linkshare als Plattform an, ein Angebot, welches als Kooperation von Virtuellen Fachbibliotheken entstanden ist und stetig ausgebaut wird. Die jüngste für OPLs interessante Erweiterung, das Content Syndication Tool, wird es ermöglichen, Teile des ALS-Bestands ohne besondere technische Herausforderungen in beliebige Webseiten einzubinden.
Im Workshop sollen nach Vortrag und Diskussion zu folgenden Themen
1. Einsatzgebieten und Konzeption von Linksammlungen
2. Konzeption und Handhabung von Academic Linkshare.
3. Weiterentwicklungen und Kooperationsmöglichen für OPLs
alle TeilnehmerInnen praktische Erfahrungen mit der Katalogisierungsumgebung in ALS sammeln können.
Ort: SUB, EDV-Schulungsraum
Zeit: Mittwoch von 13.30 – 15.30 h. (Treffpunkt: 13.20 h im Foyer der SUB).
Anmeldung: Frank Merken, stadtbuecherei@stadt-wipperfuerth.de
Teilnehmerbegrenzung!
Donnerstag 24.05.12: Hauptveranstaltung
Das Robinson-Crusoe-Syndrom und was man dagegen tun kann
Eine Veranstaltung der BIB-Kommission für One-Person Librarians (OPL)
Ilona Munique, Das WEGA-Team, Bamberg
Vortrag Finanzierung 2.0 + Marketing 2.0 = Crowdfunding von Bibliotheksprojekten“
Crowdfunding bedeutet „Schwarmfinanzierung”. Es ist ein risikoloses Mittel, Bibliotheksprojekte aller Art zu verwirklichen. Basierend auf IuK-Systemen, vorzugsweise auf Web 2.0-Plattformen, unterstützen Fans und Supporter mit oder ohne Geldspenden ein Bibliotheksprojekt. Auf Wunsch erhalten sie eine von der Bibliothek festgelegte Gegenleistung der ideellen oder monetären Art. Das „Alles-oder-nichts-Prinzip“ dahinter: wird das Finanzierungsziel innerhalb einer bestimmten Zeit nicht erreicht, erhalten die Spender den Einsatz zurück.
Crowdfunding sichert außerdem (online-)mediale Aufmerksamkeit, indem Projekte noch während ihrer Entstehungsphase öffentlich bekannt gemacht werden und eine Feedbackmöglichkeit erfahren. Crowdfunding ist Social Networking mit handfester Wirkung. Die Unterstützung erfolgt durch Privatpersonen oder Firmen, wobei besonders Letztere von der Kommunikationsleistung der Bibliothek profitieren – ähnlich wie beim Sponsoring. Doch auch Eigenanteile oder externe Förderungen sind teilweise möglich, um das Finanzierungsziel zu erreichen.
Zeit: eine Dreiviertelstunde Präsentation und Vortrag, eine Viertelstunde Nachfragen und Diskussion
Lernziel: Eine risikofreie Finanzierung sowie ein kostenloses (Online-)Publicity-Instrument für Projekte jeder Größe und Reife (nicht nur für One-Person Libraries).
Cornelia Lutter, Geologisches Institut der RWTH Aachen, Bibliothek
Praxisvortrag
Katrin Lück, Europa-Institut / Bibliothek
Praxisvortrag
Moderation: Jürgen Plieninger
Zeit: 13:30-15:30 h
Ort: Saal 18 / 19
Donnerstag, 24.05.12: Workshop „Crowdfunding“
Ilona Munique, Das WEGA-Team, Bamberg
Beschreibung: siehe oben beim Vortrag in der „Robinson-Veranstaltung“. Die Informationen und Kenntnisse werden im Workshop vertieft und Tipps zur praktischen Umsetzung gegeben.
Moderation: Jürgen Plieninger
Vorbedingung: Teilnahme an der vorangegangenen Veranstaltung „Das Robinson-Crusoe-Syndrom und was man dagegen tun kann“ und hier insbesondere der Hauptvortrag von Frau Munique!
Anmeldung: Werner Tussing, bibliothek.statistik@lzd.saarland.de
Teilnehmerbegrenzung!
Zeit: 16.00 – 18.00 h
Ort: Dönhoff-Raum 0.59 (BLS)
Freitag, 25.05.12: OPL on Tour“
Institut für die Geschichte der deutschen Juden – Bibliothek
Eine Schulbibliothek der Bücherhallen Hamburg
Anmeldung: Regina von Berlepsch, rberlepsch@aip.de
Teilnehmerbegrenzung!
Zeit: 9.30 h bis 12.30 h
Treffpunkt: wird den Teilnehmerinnen/Teilnehmern bekannt gegeben!
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Eine neue Finanzierungsform, verknüpft mit Public Relations
„Nun, ich bin sehr gespannt, welche weitere Bibliotheken endlich diese Finanzierungs- und Publicityquelle für sich entdecken! Wer mehr über Crowd funding erfahren möchte – in Hamburg zum Deutschen Bibliothekartag wird es von mir einen Vortrag und einen Workshop, ausgerichtet von der BIB-Kommission für One-Person Librarians (OPL), geben.“
Ilona Munique berichtet im heutigen Beitrag des FobiKom-Blogs von einigen Fällen der „Schwarmfinanzierung“, dem „Crowdfunding“. Diese könnte insbesondere auch für One-Person-Libraries interessant sein, weswegen wir ja – wie bereits gemeldet – besonders auf den Bibliothekartag in Hamburg freuen.
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Von der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft für Medizinisches Bibliothekswesen in Köln
“Heft 3/2011 von GMS MEDIZIN – BIBLIOTHEK – INFORMATION wurde freigeschaltet. Die aktuelle Ausgabe ist dem Schwerpunktthema AGMB-Jahrestagung in Köln 2011:’Innovativ denken, strategisch planen, praktisch umsetzen‘ gewidmet.”
Hier ist der Beitrag von Frau Köhrer-Weisser „Marketing in One-Person Libraries“ besonders interessant (vielen wird sie noch von der Checkliste Nr. 17 in Erinnerung sein), in welchem es im Fazit lautet:
„Lohnt sich der Aufwand, in einer One-Person Library eine Marktanalyse durchzuführen und darauf aufbauend ein Marketingkonzept zu entwickeln – wird sich mancher fragen. Meiner Erfahrung nach ja! Vier Jahre nachdem die Marktanalyse in der RPI-Bibliothek durchgeführt und im Anschluss kleinere und größere Änderungen eingeführt wurden, zeigen sich deutliche Früchte, beispielsweise eine um 88% (!!!) gestiegene Ausleihquote (nach 2 Jahren waren es +35%) oder das Erreichen einer neuen Zielgruppe. Auch die Benutzerzahlen insgesamt haben sich kontinuierlich nach oben entwickelt, in 4 Jahren 57% mehr aktive Nutzer.“
The circus is coming to town
„If the circus is coming to town and you paint a sign stating „Circus Coming to the Fairground Saturday.“ that’s advertising.
If you put the sign on the back of an elehant walking through town, that’s promotion.
If the elephant walks through the mayors’s garden, that’s publicity.
If the mayor laughs about it, that’s public relations.
If the residents go to the circus, you show them the booths and answers questions, and the spend money at the circus, that’s sales.
And if you planned the whole thing, well now, that’s Marketing!„
„Source unknown“ schreibt die Kollegin Felicia A. Smith, outreach and latino studies librarian at the University of Notre Dame in ihrem Beitrag Lifesaving Library Outreach im empfehlenswerten Buch „Librarians as Community Partners : An Outreach Handbook“ (9780-8389-1006-1). Es enthält 66 Schilderungen/Erfahrungsberichte/Anleitungen zu den unterschiedlichsten Aktionen von Bibliotheken ausserhalb des Hauses, also sowohl Veranstaltungen als auch Kooperationen in den verschiedensten Handlungsfeldern.
Das ist die Wiederholung eines Eintrags aus dem Weblog des OPL-Arbeitskreises Berlin-Brandenburg. Ich wiederhole ihn hier nicht nur um des Wiederholens willen, sondern weil ich heute eine Textpassage zum Marketing in Bibliotheken gelesen habe, der mir schwer im Magen liegt: Die ganzen Lehrbuchtexte nur dürftig an die Situation in Bibliotheken angepasst, reine Zeitverschwendung, wenn eine Bibliothekarin/ein Bibliothekar sich die Mühe machte, das anwenden zu wollen. Da lobe ich mir denn doch die OPL-Literatur von Guy St. Clair und Judith Siess, die zwar Marketing pur war, aber nicht schematisch übertragen, sondern gänzlich auf den Alltag in One-Person Libraries bezogen und von dessen Anforderungen her gedacht! Die sind knüppeldick brauchbar – das schematische Übernehmen des Marketing-Kanons jedoch wird nur Aufwand produzieren, so wie die „Qualitätssicherung“ im Sozialwesen meist nur (Papier-)Schrott erzeugt.
Wenn Sie nachsehen wollen, wass St. Clair und Siess geschrieben haben, so erinnern Sie sich doch an die OPL-Bibliographie auf der Homepage der Kommission für One-Person Librarians!
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